Abraham Lincoln - TheKings e.V.

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Abraham Lincoln

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Lincoln wurde 1809 geboren; sein Vater war Farmer und lehnte als frommer Baptist die in Kentucky erlaubte Sklaverei ab, obwohl einige seiner Verwandten Sklavenhalter waren.
Die Bildungsmöglichkeiten an der Frontier, der Siedlungsgrenze zur Wildnis, waren damals äußerst begrenzt. Auch in der Region von Indiana, in der die Lincolns damals lebten, gab es nur sporadisch betriebene Einraum-Schulen in Blockhütten, in denen die Kinder aller Jahrgänge gemeinsam unterrichtet wurden. Viel mehr als die Grundkenntnisse im Lesen, Schreiben und Rechnen wurden dort nicht vermittelt. Die Schüler lernten ihre Lektionen meist durch gemeinsames Rezitieren (Lautlesen). Selbst diese Art des Unterrichts hat Lincoln nur sehr unstet genossen. Als er 9 Jahre alt war, starb seine Mutter. Ein Jahr später heiratete sein Vater neu. Die Stiefmutter unterstütze ihn im Gegensatz zum Vater in seinem Bildungshunger. Von 1816 bis 1827 hat er zwar verschiedene Schulen in und um das heutige Cannelton besucht, zwischen seinem 11. und seinem 15. Lebensjahr aber nicht länger als insgesamt ein Jahr. Seine umfassende Bildung hat er sich vor allem als Autodidakt angeeignet. Der junge Lincoln war lesehungrig und verschlang jedes Buch, dessen er habhaft werden konnte. Neben der King-James-Bibel
beeinflussten ihn vor allem die Dramen William Shakespeares sowie Werke von Homer, Vergil, John Dryden, John Milton und Daniel Defoe. Seine Belesenheit und seine Gewandtheit im Ausdruck wurden bald im näheren Umkreis bekannt, so dass Nachbarn ihn schon als Jugendlichen baten, Briefe für sie aufzusetzen.
Als "Honest Abe" (ehrlicher Abe) – ein Spitzname, der ihm bleiben sollte – erwarb sich Abraham Lincoln im Parlament rasch so viel Vertrauen, dass er zum Sprecher des Finanzausschusses und bereits mit 27 Jahren zum Parteiführer der oppositionellen Whigs gewählt wurde. Aus dem Jahr 1837 datiert seine erste öffentliche Stellungnahme gegen die Sklaverei. In einer Parlamentsdebatte stellte er fest,
"dass die Institution der Sklaverei auf Ungerechtigkeit und schlechte Politik zurückzuführen ist".
Er galt als einer der größten Redner seiner Zeit und viele der von ihm geprägten Aussprüche und Aphorismen (Gedanken/ Sinnsprüche) gehören in den USA bis heute zum allgemeinen Bildungsgut. Vor allem verstand er es, komplizierte Fragen mit einfachen Worten auf den Punkt zu bringen. Sätze wie "Nichts ist geregelt, was nicht gerecht geregelt ist",  oder "Wer anderen die Freiheit verweigert, verdient sie nicht für sich selbst" überzeugten viele Wähler.
In einer berühmt gewordenen Rede, der sogenannten "House Divided Speech", die er am 16. Juni 1858 im Staatsparlament von Illinois hielt, brachte Abraham Lincoln die Sklavenfrage und ihre Auswirkungen auf die amerikanische Politik (...) auf den Punkt. Er sagte:
"Jedes Haus, das in sich uneins ist, wird nicht bestehen (Mt 12,25). Ich glaube, dass diese Regierung auf Dauer nicht überleben kann, indem sie halb für die Sklaverei ist und halb für die Freiheit. Ich erwarte nicht, dass die Union aufgelöst wird; ich erwarte nicht, dass das Haus einstürzt; aber ich erwarte, dass es aufhören wird, geteilt zu sein. Es wird entweder ganz das eine oder ganz das andere sein."

Am 1. Januar 1863 trat dann endlich die Emanzipations-Proklamation in Kraft. Ihr entscheidender Passus besagte,
„...dass vom 1. Tag des Januar im Jahre des Herrn 1863 an alle Personen, die ... als Sklaven gehalten werden, fortan und für immer frei sein sollen."
Lincoln wurde 1865 ermordet.
Sein Vermächtnis, der 13. Verfassungszusatz, trat schließlich am 18. Dezember des gleichen Jahres in Kraft.
"Weder Sklaverei noch Zwangsdienstbarkeit darf, außer als Strafe für ein Verbrechen, dessen die betreffende Person in einem ordentlichen Verfahren für schuldig befunden worden ist, in den Vereinigten Staaten oder in irgendeinem Gebiet unter ihrer Gesetzeshoheit bestehen."

Während die weißen Amerikaner in ihm den Bewahrer der Union sahen, betrachteten ihn die Afroamerikaner vor allem als den Sklavenbefreier... Schon bei seinem Besuch in Richmond kurz vor Kriegsende wurde Lincoln von den Schwarzen als "Vater Abraham" begrüßt. Später verglichen sie ihn mit Moses, der sie ins gelobte Land geführt habe, ohne es selbst zu betreten. Frederick Douglass äußerte sich über Lincoln im Rückblick voller Respekt:
"Bedenkt man die enorme Größe der Aufgabe und die Mittel, die dazu notwendig waren, so hat die unendliche Weisheit kaum je einen Mann in die Welt geschickt, der für seine Aufgabe geeigneter war als Abraham Lincoln."

2009 und 2013 legte übrigens Barack Obama als 44.Präsident der USA zu Beginn beider Amtszeiten seinen Eid auf Lincolns Bibel ab.

aus Wikipedia: Die Wissensenzyklopädie

 
 
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