Biblischer Glaube empfängt... - TheKings e.V.

Direkt zum Seiteninhalt

Hauptmenü:

Biblischer Glaube empfängt...

Glauben

F. F. Bosworth
Alle Rechte der deutschen Ausgabe bei:
SHALOM-VERLAG Buch & Musikvertrieb, Runding

»Alles, um was irgend ihr betet und bittet, glaubet, dass ihr es empfangen habt,
und es wird euch werden«  (Markus 11, 24).

Luther übersetzt: »Glaubt, dass ihr's empfangen werdet!« Er folgt damit den späten Handschriften des Erasmus, die seiner Übersetzung zugrunde liegen. Inzwischen hat man bessere Handschriften gefunden, in denen unsere Stelle lautet: »Glaubt, dass ihr es empfangen habt!« Diese Leseart wird namentlich von den berühmten Codices Vaticanus und Sinaiticus vertreten, und ihr haben sich die führenden Textforscher des 19. und 20. Jahrhunderts angeschlossen. Entsprechend übersetzen auch Menge, das Mülheimer Neue Testament, die französische »Version Synodale« und das italienische Testament von Professor Luzzi unsere Stelle richtig im Sinne des Empfangen-Habens, so wie es Bruder Bosworth in diesem Artikel ausführt.
»Der Glaube ist der Beweis (oder die Besitzurkunde) von Dingen, die man nicht sieht« (Hebräer 11,1). In Jeremia wird eine Besitzurkunde wiederholt als Beweisstück bezeichnet. Deine Urkunde weist dich als Besitzer deines Hauses aus. So ist in gleicher Weise — wenn man diesen Vergleich einmal anstellen will — dein Glaube die Urkunde von Dingen, die du noch nicht gesehen hast. Wenn dir eine Besitzurkunde über ein Haus ausgehändigt wird, das du noch nicht gesehen hast, so bist du dennoch bereits der Besitzer dieses Hauses, auch wenn du es noch nicht gesehen hast. Jesus sagt wiederholt: »Wer glaubt, der hat.« Moffats Übersetzung von Hebräer 11,1 lautet: »Glaube bedeutet: wir sind überzeugt, dass wir das haben, was wir nicht sehen.«

Der Befehl Jesu
In Markus 11, 24 gebietet uns Jesus zu glauben, daß wir die Dinge, um die wir beten, zu der gleichen Zeit empfangen haben, ohne darauf zu warten, bis wir sie sehen oder fühlen können. Und unter dieser Bedingung verheißt er: »Es wird euch werden.« Der Glaube an die Sündenvergebung, ebenso wie der Glaube an die Heilung deines Leibes, entspringt allein aus der Autorität des Wortes Gottes. Und zwar glaubst du an die Vergebung, bevor du sie fühlst. Alles andere ist kein Glaube; denn »der Glaube ist die Überzeugung von Dingen, die man nicht sieht«. In demselben Augenblick, wo die Segnung, die wir im Glauben genommen haben, in den Bereich der Sichtbarkeit eintritt, endet der Glaube für diese Segnung, denn er ist ja hierfür gar nicht mehr notwendig.
Alles gehört dir! Bist du zum Erben eines reichen Mannes eingesetzt worden, dann geht das ganze Vermögen in dem Augenblick auf dich über, wo der reiche Mann stirbt, obgleich du noch gar nichts von dem Geld gesehen hast. Gleicherweise gehören uns bereits alle Dinge, die in dem letzten Willen und Testament des Herrn niedergelegt sind, kraft des Sieges Jesu am Kreuz von Golgatha. Jesus ist in diesem Falle unser Erbbürge. Nun setzt der Glaube ein und bringt einfach die Dinge zur Anwendung, die uns durch Jesus ohnehin schon gehören.
Wenn du glauben kannst, dass deine Vergebung oder Heilung zum gleichen Zeitpunkt erfolgt ist, als du darum gebeten hast, bevor du ein sichtbares oder fühlbares Ergebnis verspürst, dann hast du das Vertrauen, von dem der Heilige Geist in Hebr. 10, 35 aussagt, dass wir es nicht wegwerfen sollen, weil es eine große Belohnung hat. Petrus nennt dies die Bewährung unseres Glaubens (unser Glaube, daß wir es empfangen haben): »... auf dass euer Glauben bewährt und viel köstlicher erfunden werde, als das vergängliche Gold, das durchs Feuer erprobt wird« (1. Petr. 1, 7). Der Glaube, dass unser Gebet erhört ist, als wir gebittet haben und daß wir deshalb den Gegenstand unseres Gebets schon haben, bevor wir es sehen — das ist auch die »Zuversicht«, von der in 1. Joh. 5,15 die Rede ist: »Wir wissen, dass wir das Erbetene haben, das wir von ihm erbeten haben.« Der Feigenbaum, den Jesus verfluchte, vertrocknete zuerst nicht an den Blättern, sondern an der für das menschliche Auge unsichtbaren Wurzel. So konnte der Tod des Baumes unmittelbar nach dem Fluch noch nicht an den Blättern festgestellt werden.

Unsere Befreiungs-Proklamation

Golgatha ist unsere Befreiungs-Proklamation von allem, was außerhalb des Willens Gottes liegt. Wir haben einfach dem zu glauben, was Gott nach der Aussage Seines Wortes für uns getan hat und sollen auf dieses Wort hin im Namen Jesu handeln und unsere bluterkaufte Freiheit annehmen. Genauso, wie es damals im Jahre 1865 die Sklaven der amerikanischen Südstaaten taten, als von Abraham Lincoln die Befreiungs-Proklamation erlassen wurde. Hätten die Sklaven nach ihren Wahrnehmungen geurteilt und gesagt: »Wir fühlen keine Veränderung. Wir sehen keinen Unterschied. Unsere Umgebung ist genauso geblieben wie zuvor« — wäre das etwa Glaube gewesen? Die Sklaven jedoch handelten auf Grund der Freiheit, die ihnen bereits gehörte. Damit bestätigten sie ihren Glauben an die Befreiungs-Proklamation.
Genauso geschieht es, wenn wir glauben und auf Gottes Wort hin handeln: Sofort werden alle Dinge verfügbar, die uns durch Christus gehören. Ziehst du es aber vor, deinen schlechten Gesundheitszustand zu akzeptieren, dann machst du das Wort Gottes zunichte, wenigstens soweit es dich betrifft. Glauben heißt, dem zuzustimmen, was Gottes Wort sagt, auch wenn unsere Sinne das Gegenteil beweisen wollen. Wir müssen standhaft allem entgegentreten, was dem Wort
Gottes zuwiderläuft und in uns Zweifel wecken will. Wenn wir wirklich glauben, dann haben wir dem Bereich der Sinne den Abschied gegeben.

Das Kontobuch der Christen
Sollte dein Freund auf der Bank einen Tausendmarkschein für dich hinterlegt haben, dann wirst du ja auch nicht auf die Lastschriftseite deines Kontobuches schauen, um festzustellen, wie wenig Geld du hast, sondern du wirst die Gutschrift deines Kontos vor Augen haben und dich daran freuen. Die Bibel ist das Kontobuch der Christen. Gott hat mir in Christo alles hinterlegt, was ich im Leben benötige. Alle Verheißungen gehören mir. Beachte ich sie nicht, dann ist meine innere Stellung zu Gott unrichtig. Eine klare Aufgeschlossenheit gegenüber Gott und Seinen Verheißungen bringt auch ihre Erfüllung mit sich. Musstest du nicht zuerst Jesus Christus annehmen, bevor du auch nur eine der wunderbaren Erfahrungen machen konntest, die dir inzwischen als Folge deiner Bekehrung geschenkt worden sind? Jesus zuerst, hinterher die Erfahrungen! Wir empfangen Heilung, Leben aus Gott, Kraft und jeden anderen uns verheißenen Segen genau auf die gleiche Weise, wie wir Christus und die Vergebung unserer Sünden empfangen haben. Stelle dir doch einmal die Frage, auf welchem Wege du deine Sündenvergebung (die etwas Unsichtbares ist) empfangen hast. Die Antwort wird lauten: durch den Glauben an das Wort Gottes! Warum willst du denn deine Heilung, Leben und Kraft nicht in derselben Weise annehmen? Jede Segnung, die durch Glauben erlangt wird, musst du haben, bevor du sie siehst — bevor sie offenbar wird. Andernfalls würdest du sie ja nicht durch Glauben erlangen; denn »Glaube ist die Überzeugung von Dingen, die man nicht sieht«. Die zehn Aussätzigen hatten bereits ihre Heilung, als sie sich auf den Weg zu den Priestern machten. Nur war sie noch nicht sichtbar. Aber »indem sie hingingen, wurden sie geheilt«. Ihre Heilung wurde offenbar, während sie ihren Glauben betätigten. Gottes Verheißung: »Ich bin der Herr, der dich heilt!« musst du als die Stimme Gottes annehmen und als gegenwärtige Tatsache glauben und in vollem Ausmaß gelten lassen.

Die sechs Sinne
Der Geruch des Parfüms ist für den Gehörsinn nicht vorhanden. Ebenso existiert alles, was wir im Glauben nach Mark. 11, 24 annehmen, zuerst nicht für die fünf Sinne. Aber schließlich bezweifelst du ja auch nicht die Existenz all der vielen Dinge, die du zwar zu sehen vermagst, aber nicht riechen, fühlen oder hören kannst.
Warum bezweifelst du dann die Existenz dessen, was du im Glauben angenommen hast? Zweifelst du deshalb, weil du es noch nicht sehen oder fühlen kannst? Die fünf Sinne gehören dem natürlichen Menschen an, von dem Paulus sagt, dass er die Dinge Gottes nicht zu erkennen vermag. Nur durch unseren »sechsten Sinn«*, den Glauben, (Der Glaube hat natürlich nichts mit dem okkulten „sechsten Sinn“ zu tun; es handelt sich hier lediglich um einen Vergleich, der sich aus dem Zusammenhang ergibt <Anmerkung für Kritiker.>) können wir die Segnungen Gottes sehen, ergreifen und festhalten, bis sie an uns voll offenbar werden. Befragen wir die natürlichen Sinne nach dem Ergebnis unserer Gebetserhörung, so ist das ebenso töricht, wie wenn wir versuchen wollten, mit unseren Ohren zu sehen oder mit unseren Augen zu hören. Unsere fünf Sinne arbeiten alle unabhängig voneinander. Du siehst, was du nicht zu hören vermagst, und du hörst, was du nicht sehen kannst, usw. Ebenso empfängst du durch Glauben solche Güter, die für die natürlichen Sinne zuerst nicht existieren. Es ist wichtig, zu der Einsicht zu gelangen, dass geradedann, wenn der dem Worte Gottes widersprechende Zustand deines örpers offenbar wird, keinerlei Grund zum Zweifeln vorhanden ist, weil die Beweise, auf denen dein Glaube ruht, immer noch vollkommen sind. Der echte Glaube bleibt fest, auch wenn ihm die gegenteiligen Beweise der Sinne gegenüberstehen. Abraham glaubte dem Worte Gottes entgegen allen natürlichen Umständen, die bis zum Unmöglichen auf ihn einstürzten.

Der Glaube sieht das Unsichtbare!
Du musst schon Parfüm haben, bevor du es riechen kannst. Du musst die Speisen bereits haben, bevor du sie schmecken kannst. So musst du auch die Heilung schon haben, bevor du sie fühlen kannst. Der Glaube nimmt die Vergebung und Heilung an und dankt Gott dafür, wo es nach Ermessen der Sinne noch gar nichts zu danken gibt.
Jesus sagte: »Ich danke Dir, dass Du mich erhört hast«, als Lazarus noch tot im Grabe lag. Hier wird uns deutlich, dass wir ohne weiteres vor der Änderung unseres Gesundheitszustandes an die Erhörung unseres Gebetes glauben und mit Jesus beten dürfen: »Ich danke dir, dass Du mich erhört hast.« Die Engel von Dothan (2. Kön.6, 13-17) waren schon lange anwesend, bevor sie für den Diener Elisas sichtbar wurden. Gott schenkte dem Diener die Fähigkeit, die Engel mit seinen Sinnen wahrnehmen zu können. Doch wurden jene Engel nicht erst in dem Augenblick geschaffen, sondern sie waren schon lange vorher anwesend. Während wir die Fahne unseres Glaubens hoch aufrecht halten und nicht auf die sichtbaren, sondern auf die unsichtbaren Dinge schauen, auf Gott, auf Seine Verheißungen, auf Seine Treue und Gerechtigkeit (2. Kor. 4,18), beginnt Gott mit der Einlösung Seiner Verheißungen. Der Glaube hat es immer nur mit unsichtbaren und nicht fühlbaren Dingen zu tun. Sobald das, was wir im Glauben angenommen haben, den Sinnen offenbar wird, ist es kein Glaube mehr. Denn nun ist das Geglaubte, für jedermann offenbar, in den Bereich der Sichtbarkeit getreten und der Glaube erübrigt sich hierfür.

Die rechte geistige Haltung
Niemand kann einen sieghaften Glauben besitzen, wenn er seine Gedankenwelt von den Sinnen regieren lässt. Solche Menschen leben in dem Bereich der Ungewissheit. Gottes Wort muß seine Herrschaft über deine Geisteswelt ausüben, andernfalls stehen deine Gedanken unter dem Einfluß der sichtbaren Welt und deiner Gefühle. Die Geistesund Gedankenwelt der Heilungssuchenden muss zuvor »erneuert« werden, damit sie in Übereinstimmung mit den Gedanken Gottes kommt. Sein Planist uns ja in der Bibel offenbart. Die Kenntnis des Wortes und das Handeln aufgrund des Wortes vermittelt uns den immer stärker werdenden Glauben an Gottes verheißenen Segnungen. Und diese richtige geistige Einstellung oder »Erneuerung des Sinnes« (Rom. 12, 2) ermöglicht allen Menschen den standhaften Glauben. Gott heilt immer dann, wenn er die aktive Mitarbeit des Kranken erreicht hat.

Wir empfangen, bevor wir sehen
Eines Tages legte ich eine bestimmte Summe Geldes in die Rocktasche meiner Frau. Erst später sagte ich ihr davon und fragte sie, ob sie mir dies glaube. »Natürlich glaube ich dir«, antwortete sie und dankte mir gleichzeitig dafür. Sie besaß tatsächlich das Geld, bevor sie es überhaupt gesehen hatte. Warum glauben wir                                                 so leicht den Worten der Menschen, während wir von Gott immer sofort einen sichtbaren Beweis erwarten? Fahre fort, zu glauben, dass Gott dir bereits das gegeben hat, worum du ihn gebeten hast. Danke Ihm und preise für das, was er dir gegeben hat, und es wird jedesmal in Erscheinung treten. Durch diese innere Glaubenshaltung
wird Gott immer zum Handeln veranlasst. So viele Menschen warten darauf, dass Gott sie heilen möchte. Dabei wartet Gott auf sie, auf ihr Bereitsein, doch endlich einmal die Gaben anzunehmen, die Er ihnen schon so lange darreicht. Was würde dein Freund wohl sagen, wenn er dir ein Geschenk darreicht, und du würdest weiter darum bitten und betteln und nimmst es nicht, sondern lässt ihn warten.

Die göttliche Reihenfolge
Jesus hat uns geboten zu glauben, dass wir die Dinge, um die wir beten, empfangen haben, während wir um sie bitten und bevor sie noch ihre sichtbare Form annehmen. Daraus geht hervor, dass sie in zweierlei Gestalt existieren: Zuerst finden wir sie in ihrer unsichtbaren Form, später dann in der sichtbaren Form. »Glaubet, dass ihr es empfangen habt (in der unsichtbaren Gestalt), und es wird euch werden (in der sichtbaren oder materiellen Gestalt).« Wir empfangen die Segnung oder Heilung also zuerst im Bereich des Glaubens und danach im Bereich der Sinne. So wird es uns verständlich, warum uns Jesus in Markus 11,24 dazu auffordern kann, sobald wir beten, schon zu glauben, dass wir es (in unsichtbarer Form) bereits empfangen haben, bevor es Jesus in die Welt der Sichtbarkeit ruft. Die Engel von Dothan waren in ihrer unsichtbaren Gestalt genauso anwesend und real, bevor Elisas Diener sie mit seinen eigenen Augen zu erfassen vermochte. Auch die zehn Aussätzigen besaßen ihre Heilung bereits in ihrer unsichtbaren Form, als sie hingingen, um sich den Priestern zu zeigen. Auf dem Wege wechselte die unsichtbare Form in die Sichtbarkeit über.
Als Jesus am Grabe des Lazarus sagte: »Ich danke Dir, dass Du mich erhört hast«, war die Auferstehung des Lazarus bereits im Glaubensbereich vollzogen. Wenige Augenblicke später wurde sie in der materiellen Form sichtbar. Ebenso müssen auch wir glauben, dass wir unsere vollständige Heilung in ihrer unsichtbaren Gestalt
schon haben, bevor Gott sie in die sichtbare oder materielle Form umwandelt. Weil der Glaube die Überzeugung (oder die Besitzurkunde) von Dingen ist, die man nicht sieht, so geht daraus hervor, dass wir die Dinge, um die wir beten, bereits in ihrer unsichtbaren Form haben müssen, bevor Gott sie überhaupt in ihre sichtbare Form
treten und offenbar werden lassen kann.

Der Glaube siegt!
Das ganze 11. Kapitel des Hebräerbriefes berichtet von den Taten der Heiligen Gottes, die alle im Glauben handelten, bevor die Ergebnisse ihres Glaubens in die sichtbare Erscheinung traten. Alle Glaubenstaten geschehen im Bereich des Nichtsichtbaren. Es gilt zu glauben, dass wir die Dinge, um die wir beten, zur Zeit des Gebets empfangen haben; diese Zuversicht müssen wir standhaft und unwandelbar festhalten, bis Gott den Segen, den wir durch Glauben genommen haben, aus der unsichtbaren Form in seine sichtbare Form umwandelt (Hebr. 10, 23; Rom. 4, 16-22).
Wandeln wir wirklich im Glauben, dann sind unsere Augen von den Dingen der Ewigkeit in Beschlag genommen. Wir sind erfüllt von Gott, von Seinen Verheißungen, Seiner Treue und den vielen anderen vollkommenen Ursachen unseres Glaubens. Es war eine »unaussprechliche und herrliche Freude«, die das Herz des Petrus
erfüllte, ohne dass er auch nur irgendeinen sichtbaren Grund dafür hatte. Aber nichts, das er jemals gesehen hatte, gab ihm solch eine Freude wie gerade das »Glauben ohne zu schauen«. Fortgesetztes Lob- und Dankopfer erschallt aus dem Bereich des Glaubens, ehe die Segnungen in ihre Sichtbarkeit getreten sind. Jona achtete nicht auf seine Umstände, ja, er nannte sie »nichtige Götzen«. Er lobte und dankte Gott, als er noch im Magen des großen Fisches lag. Und die Israeliten hatten einen Lobgesang auf den Lippen, als sie dem Feind entgegen in die Schlachten zogen.

Triumphierender Heimgang
Im Alter von 81 Jahren ist Evangelist Dr. F. F. Bosworth zum Herrn heimgegangen. Er war einer der bedeutendsten Gottesmänner unseres Jahrhunderts und darf als einer der Bahnbrecher der heutigen Erweckung gelten. Bereits 1920 war die große Stadthalle von Ottawa (Kanada) mit ihren 11.000 Sitzplätzen bei seinen Versammlungen jeden Abend gefüllt. Öffentliches Aufsehen erregte auch seine Evangelisation in Chicago. Eine Anzahl taubstummer Schüler wurde damals durch das Gebet des Glaubens vom Herrn geheilt, so dass die Taubstummenanstalt geschlossen wurde. In einer anderen Stadt predigte er 13 Wochen lang ununterbrochen und durfte dort 15.000 Menschen für Jesus gewinnen. Man schätzt, dass sich in den über 50 Jahren seines Dienstes insgesamt 1 Million Menschen für Jesus Christus entschieden haben.
Er besaß eine ausgesprochene Lehrgabe. Bruder Bosworth hatte herausgefunden, dass die Bibel 3.827 Verheißungen enthält. Gott eifert darum, sie an uns zu erfüllen, wenn wir nur zugreifen und sie in Empfang nehmen wollen.

Oft war unser Bruder »zu glücklich, um schlafen zu können«, wie er einmal sagte.

Bruder Bosworths letzte Worte vor seinem Heimgang waren so triumphierend wie sein ganzes Leben: »Alles ist klar! Völliges Vertrauen! Nichts als das Blut Jesu!« Für einige Augenblicke wurde er bewusstlos. Darauf folgten die zwei herrlichsten Stunden, in denen er Freunde und Bekannte jenseits des Jordans umarmte und ihnen die
Hände schüttelte. Er streckte seine schwachen Arme aus, und seine Lippen formten immer wieder die Worte:
»O, du bist es!« — »Wunderbar!« — »Und du bist auch da!« Zwei Stunden lang begrüßte der wirkliche Fred Bosworth im Himmel seine Freunde und sein irdischer Leib spiegelte dieses Grüßen wider. Dann versank er in einen tiefen Schlaf und hörte allmählich zu atmen auf. Er ist nun in der Herrlichkeit seines Herrn und schaut Jesus, dessen volles Heil er den Menschen in seinem Leben verkündigt hat.

Ein Gebet, um Jesus als Herrn anzunehmen
Lieber himmlischer Vater... Ich komme zu Dir in Jesu Namen.
Dein Wort sagt: „... und wer zu mir kommt, den werde ich nicht hinausstoßen" (Joh. 6:37), deshalb weiß ich, Du wirst mich nicht hinausstoßen, sondern Du nimmst mich an und ich danke Dir dafür.
Du sagst in Deinem Wort: „Wer den Namen des Herrn anrufen wird, der soll gerettet werden" (Rom. 10:13). Ich rufe Deinen Namen an, deshalb weiß ich, dass Du mich gerettet hast. Du sagtest auch: „Denn wenn du mit deinem Munde Jesus als den Herrn bekennst und in deinem Herzen glaubst, dass Gott ihn von den Toten auferweckt hat, so wirst du gerettet; denn mit dem Herzen glaubt man, um gerecht, und mit dem Munde bekennt man, um gerettet zu werden" (Rom. 10:9-10). Ich glaube in meinem Herzen, dass Jesus Christus Gottes Sohn ist. Ich glaube, dass Er zu meiner Rechtfertigung von den Toten auf erweckt wurde. Und ich bekenne Ihn nun als meinen Herrn, weil Dein Wort sagt: „... denn mit dem Herzen glaubt man, um gerecht zu werden." Und ich glaube mit meinem Herzen. Ich bin nun die Gerechtigkeit Gottes in Christus geworden (2. Kor. 5, 21) ... und ich bin gerettet! Danke Herr!

 
Zurück zum Seiteninhalt | Zurück zum Hauptmenü