Nelson Mandela - TheKings e.V.

"Wir sind geboren worden, um den Glanz Gottes, der in uns ist, zu manifestieren."  

Madiba (1918 -2013), wie seine Landsleute ihn nannten, kämpfte gegen die Rassentrennung. In seiner Autobiografie schreibt er: 'Apartheid war ein neuer Name, jedoch eine alte Idee. Es bedeutet soviel wie »Trennung« und war die Kodifizierung aller Gesetze und Vorschriften, die über Jahrhunderte hinweg die Schwarzen gegenüber den Weißen in einer untergeordneten Position gehalten hatten. Ein Unterdrückungssystem, [...] das in seinen Details diabolisch, in seiner Reichweite unentrinnbar und in seiner Macht überwältigend war.' 1
Über sein Leben als Junge erzählt Mandela, dessen Vorname eigentlich Rolihlahla war: 'Ich komme aus einem Xhosa-Dorf namens Qunu. Dort lebten nur einige hundert Leute in kleinen Häusern. Wir waren arm, aber wir hatten fast jeden Tag Mais zu essen. Wir hatten immer genug Milch von unseren Kühen. Als ich eine Junge war, hütete ich die Schafe und die Kühe auf den Feldern. Ich spielte auch viele wilde Spielen mit den anderen Jungen. Als ich dann abends heimkam, kochte meine Mutter die Abendmahlzeit. Nach dem Abendessen erzählten mir meine Mutter und mein Vater oft Geschichten. Ich erinnere mich an eine Geschichte.
Eine alte Frau kam von einem anderen Dorf in unser Dorf. Sie hatte eine schlimme Augenkrankheit. Sie bat einen alten Mann, ihre Augen zu reinigen. Er sagte nein. Dann bat sie einen anderen Mann, einen jungen Mann, ihre Augen zu reinigen. Es war nicht gerade eine angenehme Aufgabe, aber er sagte ja und machte ihr ihre Augen sauber. Als er damit fertig war, wurde die alte Frau plötzlich zu einer wunderschönen jungen Frau! Der gute junge Mann und die junge Frau heirateten und waren sehr glücklich miteinander.
Das war eine wichtige Geschichte für mich: Du musst gut zu anderen Leuten sein, du musst ihnen helfen, dann wird das Leben auch gut zu dir sein!
Als ich sieben Jahre alt war, kam ein Nachbar zu meiner Mutter und sagte: "Dieser Junge kann denken. Dein Sohn muss zur Schule gehen. Das hat meine Mutter meinem Vater gesagt und mein Vater hat ja gesagt. Also ging ich zur Schule. Ich war sieben Jahre alt. In der Schule hat unsere Lehrerin, Miss Mdingane, gesagt: "Englische Namen sind die besten Namen auf der Welt. Afrikanische Namen sind nicht so gut. Ihr musst alle englische Namen haben." Dann gab sie jedem einen anderen englischen Namen. Ich werde niemals erfahren, warum sie mich NELSON nannte...'

1 Aus Nelson Mandela: Der lange Weg zur Freiheit